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 Youth Recycling Network  [Übersicht]

     Verschiedene Abfälle

       Minensichere Schuhe aus Abfall In zahlreichen Ländern der Welt sind große Mengen an Anti-Personen-Minen im Boden verborgen. Die Räumung ist extrem teuer, da viele Minen aus schwer detektierbaren Materialien bestehen.

      Die meisten dieser Minen haben eine relativ geringe Sprengkraft, die aber ausreicht, um Beine soweit zu verletzen, dass die Opfer ihr Leben lang an den Folgen leiden. Für manche Tätigkeiten in minenverseuchten Gegenden (z.B. für Hirten) ist es möglich, durch geeignete Schuhe die Explosionsenergie soweit zu absorbieren, dass bleibende Schäden äußerst unwahrscheinlich werden.
      Die Bewohner können dadurch die verseuchten Gebiete wirtschaftlich nutzen (Tiere, die den Minen zum Opfer fallen, werden meist gegessen). Die Schuhe müssen natürlich sehr billig sein und daher von der lokalen Bevölkerung aus Altmaterial herstellbar sein. Unser Prototyp bestand aus einer Gummisohle aus Altreifen (wird in Afrika traditionell zur Herstellung von Schuhen verwendet, einer 12 cm dicken Wellpappe-Schicht (senkrecht zu den Löchern geschnitten), die die Schockwelle und kleinere Splitter absorbiert, sowie Keramik-Bruch, der durch seine Härte größere Splitter abfängt und dabei höchstens Schnittwunden in den Füßen hinterlässt. Da die Schuhe ca. 15 cm hoch sind, müssen sie entsprechend gut gebunden werden. Die Wellpappe muss gegen Wasser geschützt werden. Dafür eignen sich trocknende, nicht essbare Pflanzenöle oder Teer.
      Inzwischen gibt es eine verbesserte Version, bei der die Wellpappe in alte Plastikkanister eingelegt ist, die sowohl als Feuchtigkeitsschutz dienen als auch eine bessere Befestigung an den Füßen erlauben