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Newsletter des Vereins für Jugendforschungsgruppen

focus-online-Artikel dürfen nur unter Quellenangabe reproduziert werden (siehe auch allgemeine Copyright-Regeln).

focus 91

Neujahr 2006

Projektgruppen 2005 /2006
AKAmAs (Kurdische Mars Society)
Bibliothek (AGs Computer, Homepage)
Energiebasteln (Klima-Experiment)
Flower Power (Schatztruhe Regenwald Club, Pflanzenwelt Namibias, Nationalpark Munzurtal)
Geologie (Vulkane, Seismologie)
Meeresforschung
parl@tent
Wissenschaftsjournalismus
Youth Recycling Network (YRN)
NEU:
Fossile Record (Paläontologie)
Fotografie

YRN:
# Ein Reis-Kocher, den eine chinesische Austausch-Studentin wegwerfen wollte, konnte durch Reinigung und Austausch der Sicherung repariert werden.
# Zerbrochene Blumentöpfe können für Weihnachtsbilder verwendet werden
# für unsere Bibliothek wurden 3 weitere Bücherständer aus Dosen hergestellt (nebenbei wurde aus 3 Kartons in einer Lücke ein keines zusätzliches Regal gebaut)
# Für Malwettbewerbe wurden einige Filzstifte wiederbefüllt
# Aus der wissenschaftlichen Literatur haben wir zwei Artikel kopiert, einer über die Verwendung von Inkjet-Druckern aus den 90er-Jahren für biologische Forschung, weil diese einzelne Zellen nach vorgegebenem Muster verteilen können, der zweite über die Verwendung von Zehntausenden banalen TV-Antennen für ein Radioteleskop in China, das die 'Reionisierung' des Wasserstoffs bald nach dem Urknall erforschen kann.
# Quellen für Biodiesel: Wie die Projektgruppe Energiebas-teln in der vorigen Ausgabe angekündigt hat, werden Aus-gangsmaterialien für die Herstellung von Biodiesel gesucht, damit nicht durch vermehrte Pflanzenöl-Importe Regenwald zerstört wird. YRN-MitarbeiterInnen haben dazu einige Bei-träge geliefert, nämlich:
- Bucheckern, die zwar nicht jedes Jahr in großen Mengen wachsen, aber wegen eines toxischen Inhaltsstoffes nicht problemlos als Speiseöl-Quelle verwendet werden können.
- Speiseöl-Flaschen: Diese enthalten bei der Entsorgung wegen der Viskosität des Öls gewöhnlich noch größere Men-gen Pflanzenöle. Eine (kleine) Stichprobe ergab zwischen 0,3 und 7 ml Restöl
# Recycling-Floß wird weitergebaut: Dafür wurde ein Element in der Mitte auseinandergebrochen und wird jetzt zu 2 Elementen vervollständigt. Alle 12 Elemente werden dann um 2 Reihen Dosen verbreitert. Der Kleber ist bereits zu sehr eingetrocknet, daher wurde eine Anlage gebaut, in der er wieder verflüssigt werden kann. Das Floß wird dann 840 Kilo tragen können.
Flower Power
# Pflanzenwelt Namibias: Ilicium ist im Freiland in diesem Sommer auf 190 cm Höhe gewachsen, die zweite Pflanze, deren Wurzel abgefressen worden war, hat sich nach Umpflanzen in einen Topf sehr gut erholt. Der größte der Köcherbäume hat 29 cm Höhe erreicht.
# Flower Power: Insgesamt 5 Madagaskar-Immergrün der neuen Sorten sind spontan gekeimt (Samen, die unbemerkt abgefallen sind). Eine neue rote Pflanze, bei der nicht nur das Zentrum weiß ist, sondern sich auch weiße Flecken auf den Blütenblättern bilden, hat begonnen zu blühen. Es wurden von der neuen Fotografie-Gruppe schöne digitale Fotos gemacht, die ggf. versendet werden können.
# Schatztruhe Regenwald Club: Die Sternfrucht, Averrhoa carambola, von denen wir 2 Exemplare aus malaysischem Saatgut gezüchtet haben, wächst sensationell schnell. Die sehr langsam wachsenden Kaugummibäume wiederum haben sich in den letzten Monaten erholt.
# Munzur Nationalpark: Für unsere Homepage wurden die Tier- und Pflanzenarten, soweit verfügbar, zusammengestellt. Weitere Recherchen sind für den Bibliotheks-Schwerpunkt 'Forschungen (ober)österreichischer Biologen in Kurdistan' in den beiden Wochen von 22.1. - 5.2. in Arbeit
# Die Annona squamosa, die bisher immer an den neuen Trieben geblüht hat, hat spontan 3 Knospen am Stamm ent-wickelt. Da dieses Verhalten in der Literatur nicht beschrieben wird, vermuten wir einen Zusammenhang mit dem Wurzel-hals-Geschwür der Pflanze. Dieses gibt vermutlich seit über 5 Jahren Phytohormone an das umliegende Gewebe ab.

AKAmAs:
# Berichte von Mars-Beobachtung am 1. und 11. Dezember, Merkur war in der 2. Dezember-Woche am Morgen sichtbar.
# Die Venussichel wurde Mitte Dezember bei größtem Glanz (mag -4,5) versuchsweise mit Digitalkamera fotografiert, was noch nicht so gut gelang: Nur auf einem von 3 Bildern ist die Sichel klar zu sehen aber deutlich unscharf. Ab 1.1. wird Venus wieder als extrem dünne Sichel zu sehen sein und im Februar wiederum sehr hell werden.
# Vesta-Opposition wird am 5./6. Jänner sein. Gute Beob-achtungschancen auch mit Fernglas !
# Merkur-Abendsichtbarkeit 18. - 25. Februar, am 14.2. Merkur 2'' bei Uranus (nicht zu beobachten)
# Quantentheorie und Non-Lokalität
Die (experimentell nachgewiesenen) Eigenschaften von ver-schränkten Teilchen führten in letzter Zeit dazu, dass sich theoretische Physiker zunehmend fragen, wie diese in einer 'Theory of Everything' begründet werden können. Tatsächlich ist dies nicht so einfach: Die Stringtheorie kann dies nicht einmal in Ansätzen. Dagegen folgt diese Eigenschaft aus der kurdischen Quantentheorie der Raumzeit ganz selbstve-rständlich: Verschränkte Teilchen befinden sich im selben Nanoversum, und innerhalb eines Nanoversums breitet sich die Information über den Zustand sofort aus (da es innerhalb des Nanoversums keine Zeit gibt, weil diese ja erst durch den 'Wirkungsquerschnitt' der Nanoversen untereinander ent-steht). Jedes Nanoversum kann im Prinzip an jedem Ort ge-messen werden, aber nur solche, die mehrere (zwangsläufig verschränkte) Zustände enthalten, liefern dabei mehr als die bekannte Heisenberg'sche Unschärfe.
Daraus ergibt sich auch die merkwürdigste Eigenschaft der Quantenmechanik, dass ein Teilchen die Summe aller mög-lichen Zustände einnimmt und sich im Moment, in dem es gemessen wird (also wechselwirkt) für einen der Zustände 'entscheidet'. In Wahrheit entscheidet das Teilchen nichts, sondern die gemessenen Eigenschaften hängen von dem relativen Bezugssystem des Teilchens und des Beobachters (der die Beobachtung durch eine einzige Wechselwirkung zwischen 2 Nanoversen vornimmt) ab.
Die Existenz von Nanoversen erklärt auch,warum verschränk-te Teilchen, z.B. in Bose-Einstein-Kondensaten, bevorzugt bei sehr niedrigen Temperaturen entstehen, da zur Verschmel-zung von Nanoversen Übereinstimmung der geometrischen Struktur nötig ist. Deshalb können Bosonen und Fermionen (die sich im Spin unterscheiden) nicht miteinander konden-sieren, denn deren Vektorsummen passen nicht zueinander.
Nanoversen können auch eine sehr merkwürdige Eigenschaft unseres Universums, nämlich die Rotation, erklären. Nach Einstein ist eine Kreisbahn eine gerade Bewegung in einem gekrümmten Raum. Ein genügend schwerer, rotierender Kör-per erzeugt aber einen Effekt namens Framedragging, der Raum wird in der Drehung mitgerissen. Im starren Raum würde das dazu führen, dass sich der Raum über lange Zeit-räume aufwickelt und im einfachsten Fall eine äußerst merk-würdige Spiralgeometrie erzeugt. Im Zusammenhang mit Nanoversen ist Framedragging hingegen ein sehr einfacher Prozess, bei dem die mittlere Vektorgeometrie der Nano-versen verschoben wird (was den interessanten Effekt hat, dass sich die Theorie der Nanoversen durch Messung der Energie, bei der ausreichend weit voneinander entfernte Bosonen kondensieren, überprüfen läßt.
# Kurdish Mars Society: Eine Reihe von aktuellen Innovatio-nen ist geeignet, das Gewicht von Raumfahrzeugen zu verrin-gern, z.B die Entwicklung eines Mikrowellen.Verstärkers auf der Basis von Kohlenstoff-Nanoröhren, durch den die Sende-anlagen wesentlich leichter und energieeffizienter werden. Weiters könnte die Entwicklung von Morphologic auf der Basis magnetischer Logik sowohl die für eine bestimmte Leistung nötigen Schaltkreise leichter machen als auch deren Energie-verbrauch drastisch verringern, da Morphologic keine regel-mäßige (energieverschwendende) Auffrischung der Informa-tion benötigt. Schließlich gelang es durch Laserätzung, den Wirkungsgrad blauer LEDs auf ca. 60% zu verdoppeln. Damit ist der Energieverbrauch für Beleuchtungszwecke und natür-lich auch die Masse der Beleuchtungskörper halbiert.
Eine neue Idee der kurdischen Mars Society zur Verbesse-rung der Lebensqualität während des Fluges ohne zusätzliche Masse nutzt die Airbags, die bei der Landung für die Abbrem-sung benötigt werden. Diese bestehen aus einem sehr festen, gasdichten, essbaren Gewebe und haben einen Durchmesser von rund 3,5 Meter. Diese können daher während des Fluges aufgeblasen werden.
# Moons of Pluto, 11.01.2005: Das Hubble Weltraumteles-kop hat 2 Lichtpunkte entdeckt, die offenbar den Pluto in um-kreisen.Die neuen Monde mit den vorläufigen Namen S/2005 P1 und S/2005 P2 umrunden den Pluto in ca. 44.000 Km Entfernung. Sie haben einen Radius zwischen 32 und 100 Kilometer, während der seit 1978 bekannte Charon etwa 1170 Kilometer und Pluto selbst 2270 Kilometer Durchmesser hat.

parl@tent
# Deutsche Fremdworte im Englischen: Laut VN verwenden die Neuseeländer das Wort 'fingerspitzengefuehl', während der Scientific American vom August 05 die Bedeu-tung von 'lagerstätten' erklärt: Es handelt sich um paläontolo-gische Fundstellen, bei denen auch mikroskopische Details der Fossilien erkennbar sind.
'Butt' wurde schon ins Mittelenglische entlehnt. Ein 'desert edelweiss' wächst in der Wüste Namib, nämlich Helichrysum roseo-niveum.
# Viele Sprachen: Zu unserem Tag-der-Sprachen-Projekt fanden wir weitere 6 Sprachen mit Fremdworten im Deutschen, darunter Gälisch, da das Wort Whisky auf dem gälischen Wort für 'Wasser' beruht. Interessant, wenn auch unsicher, ist die Herkunft von Pinguin: Nach einer Theorie basiert es auf bretonisch 'weißer Vogel'. Ein friesisches Wort ist z.B. 'Eiland'. Das 'Gnu' (ein Huftier im südlichen Afrika) stammt aus einer San-Sprache (ngu). 'Dolmetsch', das in Wörterbüchern als Türkisch-Russisch geführt wird, stammt in Wahrheit aus dem ausgestorbenen Petschenegischen. Turban und Tulpe kommen aus dem Komanischen, das mit dem Tatarischen verwandt ist. Der Piranha verdankt seinen Namen einer nicht näher erläuterten Indianersprache, Tee stammt aus dem Chinesischen. Der Tapir wurde von den Tupi am Amazonas so benannt.
# Malayisch: Auf diese Weise ist auch ein bretonisches Wort ins Malayische gelangt. Weiters fanden wir dort die folgenden deutschen Fremdworte: yodel, kobalt, nikel, zink. Wir entdeck-ten auch malayische Worte in Tschechisch, nämlich Rattan
# Osteuropäische Fremdworte: Umgangssprachlich 'Dalli' basiert auf polnisch 'dalej', 'Kren' aus Tschechisch
# Homepage: Die meisten Projektberichte der Gruppe auf der Homepage wurden aktualisiert. Eine Presseinformation wurde an die OÖN gesendet
# Zur Vorbereitung des Wikipedia-Projektes wurden u.a. armenische, katalanische, griechische, albanische und Roma & Sinti-Vereinigungen kontaktiert. Erste thematische Ideen für das kurdische Projekt betreffen Pflanzen- und Tierarten im Munzur-Nationalpark, verschiedene Schriftsteller, die in den Sommerferien beim Leseförderungsprojekt gelesen werden sollen, das UNO-Jahr der Wüstenbildung und der Lateiname-rika-Schwerpunkt im Mai.
# 'Unenglische' Anglizismen: Das weit verbreitete englische Wort 'boss' ist in Wirklichkeit ein niederländisches Lehnwort ('baas')
# deep roots: Verschiedene Analysen zeigten, dass die 'Halbwertszeit' von Worten nur etwa 2000 Jahre beträgt und es daher sehr schwierig sein sollte, Verwandtschaft von Sprachen jenseits von 10.000 Jahren nachzuweisen. Eine neue Untersuchung, die auf den Erfahrungen von DNA-Analysen mit konservativeren und rascher mutierenden Gen-Abschnitten beruht, zeigt nun, dass es neben einer großen Mehrheit von rasch veränderlichen Worten, eine kleinere Gruppe von sehr stabilen Begriffen mit bis zu 20.000 Jahren Halbwertszeit gibt. Um dies zu untermauern, wurden einer-seits die austronesischen Sprachen, die alle jünger als 4000 Jahre sind, untersucht und parallel dazu eine gleich große Stichprobe von Papua-Sprachen, die nachweislich älter als 10.000 Jahre sind. Die Methode reproduzierte bei den austro-nesischen Sprachen die archäologisch gesicherten Verwandt-schaften. Bei den Papua-Sprachen war ein signifikantes Sig-nal, das aber nicht für einen zuverlässigen Verwandtschafts-baum ausreichte, festzustellen. Das Ergebnis ist auch für uns relevant, weil es zeigt, dass die Versuche, eine Ordnung in al-le Sprachgruppen, die sich vor rund 11.000 Jahren im Bereich des fruchtbaren Halbmonds gebildet haben, zu bringen, aus-sichtsreich sind.

Energiebasteln:
# Nussschalen-Isolator-Experimente: Mit insgesamt 120 Liter leeren Nuss-Schalen ist es uns jetzt möglich, ein Experi-ment unter Praxisbedingungen mit einer 12 cm hohen Schüt-tung durchzuführen. Die Schüttung besteht aus 2 durch eine dünne Folie getrennte Lagen, um Zugluft zu vermeiden, da dieses Experiment im Gegensatz zu den Labormessungen an einer nicht winddichten Stelle durchgeführt wird. Es gibt 2 Parallel-Messungen mit einem Quecksilber-Thermometer, da elektronische Thermometer bei der Eichung einigermaßen kompliziert sind. Mit den Nussschalen wurden zunächst einige Messungen durchgeführt, etwa das Schüttgewicht zu 185 g/Liter bestimmt. Mit einem Salmiak-getränkten Filter wurde die Diffusionsgeschwindigkeit bestimmt, indem an mehreren Stellen des geschlossenen Glasrohres von 50 cm Länge und 2 cm Radius feuchtes Indikatorpapier angebracht wurde.
Das Schüttverhalten in Zwischenräumen wurde bei verschie-denen Oberflächenrauhigkeiten verglichen. Es zeigte sich, dass die Nussschalen bei sehr großer Rauhigkeit schlecht in Hohlräume eindringen, aber andererseits wenig dazu neigen, sich oberhalb der Hindernisse zu stauen (Zum Vergleich ha-ben sich Stroh und Papiergranulat stark gestaut).
# Wärmedämmung II: Wie wir entdeckten, betreibt die CIPRA ein ähnliches Projekt für den Alpenraum. Wir haben wegen Kooperation angefragt. CIPRA hat eine 100-seitige Broschüre für dieses Projekt hergestellt. CIPRA hat sich an einer Koope-ration im Rahmen ihrer Partnerschaft mit dem Pamir-Gebirge interessiert gezeigt. Über das Nussbaumpflanzungs-Projekt, das uns auf die Idee mit den Nuss-Schalen gebracht hat, gibt es einen Film, der gegen Ende des Jahres auch deutsch un-tertitelt sein sollte und am 25.Jänner um 15 Uhr im Movie-mento-Kino in Linz gezeigt wird.
# Weitere Ideen: Die Suche nach Ideen für Biodiesel aus Ab-fallfetten führte indirekt zur Idee, die verholzten Hüllen von Bucheckern als Isolator zu testen. Wir haben leider nur sehr wenige auf Lager, aber da Stabilität gegen Feuchtigkeit eine Bedingung für den Einsatz ist, wird es im Frühjahr in den Wäl-dern noch welche geben, sofern sie stabil genug sind.
# Biogenes Vakuum-Isolations-Material: In China werden Pilze für Kochzwecke getrocknet aufbewahrt. Eine chinesi-sche Mitarbeiterin hatte daher die Idee mit getrockneten, nicht essbaren Pilzen für Isolationszwecke. Leider sind die Pilze aber empfindlich gegen Nässe und Schadinsekten. Trotzdem erwies sich die Idee als interessant, nämlich für Vakuum-Su-perisolation, da die trockenen Pilze zwischen zwei Folien eva-kuiert werden können. Wir haben ein ähnliches Experiment mit Silikagel-Kügelchen gemacht, die aber nicht in großen Mengen zur Verfügung standen. Daher haben wir uns ent-schlossen, in kommenden Jahr Baumschwämme zu sammeln und zu trocknen.
# Holz-Energie: Eine etwas kuriose Methode der Bioenergie-Nutzung ist einem Mitarbeiter mit landwirtschaftlichem Back-ground eingefallen: Holz wächst in Österreich nämlich meist auf Hügeln oder Bergen. Da jährlich einige Millionen Tonnen (feuchte) Biomasse talwärts transportiert werden, entspricht dies rund einer Million Kilowattstunden pro Jahr.
# Lightwatch: In Großbritannien ist ca. eine von 3 Straßen-laternen am helllichten Tag angeschaltet. Da Blair offenbar unbedingt AKWs bauen möchte, haben wir die Ergebnisse unserer Untersuchungen in den letzten 2 Jahren an die OÖN geschickt.
# Nur bei 2 der unzähligen russischen Erdölfelder wird das begleitende Gas nicht abgefackelt, sondern in Gasturbinen genutzt. Russland ist heute der größte Erdölexporteur der Welt. Die Menge des Gases müßte daher (bei einem ange-nommenen Wirkungsgrad von 60 Prozent) ausreichen, um die Stromproduktion aller russischen Atomkraftwerke zu ersetzen. In der Praxis wird das weniger sein, weil bei jenen Ölquellen, die in der Nähe von Gaspipelines liegen das Gas in diese eingeleitet wird.
# Klimaexperiment: In den vergangenen 2 Jahren hat die im südlichen Afrika wachsende Art des Zweizahn, Bidens pilosa, bei uns vorteilhafte Vermehrungsbedingungen vorgefunden. B. pilosa braucht eine ausreichend lange Vegetationsperiode, um genügend Samen zu produzieren, damit einige die ver-gleichsweise kalten Winter überdauern. In dem außergewöhn-lich warmen Sommer 2003 wurden erstmals so viele Samen gebildet, dass spontan über 20 Exemplare der einjährigen Pflanze keimten. Diese konnten auch 2004 und besonders 2005 ab Oktober zahlreiche Samen zum Reifen bringen.
# Ein Bericht der Salzburger Nachrichten mit dem Titel "Erder-wärmung führt zu neuer Eiszeit" führte zu einem Leserbrief von uns, weil die Schreiber offenbar keine Ahnung von der ak-tuellen wissenschaftlichen Diskussion über den Golfstrom ha-ben. Nun ist es so, dass die Legende, dass der Golfstrom Europa wesentlich erwärmt, durch neue Untersuchungen (La Recherche 2/2003) ins Reich der Legende verwiesen wurde: Selbst an der Atlantikküste bewirkt der Golfstrom eine Tem-peraturerhöhung um nur 2 - 3 Grad, während die Wärmekapa-zität des Ozeans und großräumige Windsysteme die Tempe-ratur um 27Grad erhöhen ! Da die Klimamodelle einen Anstieg der Temperatur in den höheren Breiten um bis zu 9 Grad vor-hersagen, wird sich das Klima selbst bei einem möglichen To-talausfall des Golfstromes überall in Europa erwärmen.

sonstige Projektgruppen:
# Archäologie: Das Scherben-Projekt hat bei Gartenarbeiten noch 2 weitere Tonscherben ans Tageslicht befördert. Damit ist die Ausbeute 2005 insgesamt 61 Scherben und ein Feuer-stein, der in der fraglichen Gegend nicht natürlich vorkommt und von Form und Größe sehr an eine Pfeilspitze erinnert.
# Steinkreise: In Vorarlberg wurden mehrere prähistorische Steinkreise entdeckt und wieder in den mutmaßlichen Origi-nalzustand versetzt. Unsere dortigen Mitarbeiter nutzten das für einen Besuch.
# Meeresforschung: Wir erhielten von ehemaligen Mitarbei-tern der PG Computer einige Präparate, vor allem Korallen, um damit Untersuchungen mit Kindergruppen zu machen.
# Mineralogie: Wir besuchten die Linzer Mineralientage am 11. Dezember, wo wir uns vor allem für die reichlich vorhande-nen namibische Mineralien interessierten.
# Computer: Da wir nur noch ein funktionierendes 5 3/4 Zoll-Laufwerk haben, haben wir alle noch lesbaren alten Daten kopiert, für den Fall, dass auch dieses seinen Geist aufgibt.
# Keyboard: Christian hat uns neben diversen Kabeln ein altes Keybord mit englischer Tastenbelegung zur Verfügung gestellt.
# alte Taschenrechner: Bei einer Groß-Aufräumaktion fan-den sich insgesamt 5 historische Taschenrechner, die teil-weise oder voll funktionsfähig sind und für historische Zwecke interessant sein dürften.
# Earth-google: Es stellte sich heraus, dass dieses nicht auf unserem Rechner installierbar ist.
# Homepage: Es gelang uns, einen Defekt beim Gästebuch zu beheben, der dazu geführt hat, dass Eintragungen im Nir-wana landeten. Jetzt können Besucher uns endlich über das Gästebuch Messages senden. Außerdem können wir jetzt die Reihenfolge der Projektgruppen ändern, ohne die Seite neu programmieren zu müssen. Das war wichtig, weil es in letzter Zeit Beschwerden von Leuten gab, die nicht wussten, unter welcher Projektgruppe eine Aktivität zu finden sein würde.
# Sichere Verschlüsselung ohne Quantenspuk: Science vom 30. September berichtet über eine Idee für eine nicht abhörba-re Verbindung, die auf dem statistischen Rauschen eines Stromkreises, in dem 2 Widerstände geschaltet sind, beruht (www.sciencemag.org). Streng genommen funktioniert dies nur, wenn der Draht selbst keinen Widerstand hat. Allerdings kann man dies mit einem Trick umgehen, wie unsere Berech-nungen zeigten, nämlich indem zusätzlich zu den beiden aus-tauschbaren Test-Widerständen ein fix montierter Widerstand verwendet wird, der klein im Vergleich zu den Test-Widerstän-den, aber groß verglichen mit dem Widerstand des Drahtes ist. In diesem Fall müsste der Lauscher nämlich über ein Messgerät für die statistischen Schwankungen verfügen, das mindestens um das Rgesamt /RDraht-fache empfindlicher ist als jenes des Senders.
# focus ist im Jahr 2005 (exklusive dieser Ausgabe) 5-mal erschienen
2004: 6-mal
2003: 10-mal
2002: 10-mal
2001: 8-mal
2000: 5-mal
Die Häufigkeit ist damit rückläufig, weil wir der schwierigeren Situation bei den Eigenmitteln Rechnung tragen müssen.
# Neue Bücher:
- Elektrische Maschinen (Rolf Fischer) 2001
- Das Fischer Lexikon Sprachen /Heinz F. Wendt) 1961
- Der hellenisierte Orient (D. Schlumberger) 1969/1980
- Vorgeschichte (Fischer Weltgeschichte) 1966
- Schatzkammer Georgien (Werner Seibt, Tamaz Sanikidze) 1981
- Das Recht auf Umweltinformation (Monika Eder-Paier) 2005
- Allgemeine Astronomie - eine Einführung in die Wissenschaft von den großen Massen und Räumen (Joseph Meurers) 1972
- Verständliche Forschung: Kosmologie (Immo Appenzeller et al) 1988
- So macht fotografieren Spaß (P.A. Kroehnert) 1961
- Die Römer an der Donau - Noricum und Pannonien (Peter Weninger et al) 1973
# Entenjagd:
- Die VN vom 20. September behaupten, dass Kolkraben Schafe durch Auspecken der Augen töten würden. Da das völliger Unsinn ist - Kolkraben ernähren sich von Aas - wurde der Artikel von einigen Leserbriefschreibern kritisiert.
- profil schreibt am 31.Oktober über eine weltbewegende Ent-deckung: Auf dem Mond gebe es womöglich sauerstoffhaltig-es Gestein (aus dem sich für Astronauten der Sauerstoff ge-winnen ließe). Diese sensationelle Entdeckung habe das Hubble Space Teleskop gemacht. No na.
# Namibia-Projekt
# Foto: Wir konnten 2 digitale Fotos von Grünau/Namibia auftreiben, die wir diversen InteressentInnen schickten.
# Die Landjugend Grünau ist interessiert an Kooperation mit Namibia
# Unser Artikel für Indaba kann erst im März erscheinen
# Das namibische Ministerium für Land- und Forstwirtschaft fördert ein großes Baumpflanzungsprogramm. Da es in Grünau/Namibia zu trocken für die meisten Baumarten (ausgenommen bestimmte Baumaloen) ist, kann der Ort nur in beschränktem Ausmaß daran teilnehmen. Aus Gründen der Erhöhung der Lebensqualität empfielt es sich jedoch, an be-stimmten Orten einige Duzend klimatisch angepaßte Obstbäu-me zu pflanzen.
# Ein "Heritage Sites Project" des staatlichen Museums in Namibia sucht historische Stätten in ganz Namibia. Wir regten die Beteiligung unserer Partner in Grünau an diesem Programm an.
# Wettbewerb: Aufgrund mehrerer Anfragen aus Grünau/ Namibia und der ÖNG hat unser Namibia-Projekt einen Ideen-Wettbewerb für VJFG-Projektgruppen ausgeschrieben. Thema sind Ideen, um den Ort im Süden Namibias touristisch interessanter zu machen, da andere Wirtschaftszweige in der extrem trockenen Region wenig Aussicht haben. Die Ideen werden einerseits in 'focus' veröffentlicht, andererseits mit un-seren Partnern in Namibia diskutiert. Wenn eine oder mehrere Ideen realisiert werden können, werden die Einsender in die Realisierung einbezogen.
# Zwei Malwettbewerbe mit Klimabezug: Bei einem Fest am 27. November wurden insgesamt 39 Bilder gemalt, die zum Teil für einen der beidenWettbewerbe eingereicht wurden bzw. werden.