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Newsletter des Vereins für Jugendforschungsgruppen

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focus 78

focus 78 Nationalfeiertag 2003
Newsletter des Vereins für Jugendforschungsgruppen, Wurmstraße 21, 4020 Linz
Büro Wien 16: Payerg. 7/18, 01-407 46 23

Preis: 30 c, Mitgliedsbeitrag: 10 Euro/Jahr (aktiv) kostenlos für Mitglieder in Entwicklungsländern, mindestens 25 Euro/Jahr (unterstützend)

Einladung zur Jahreshauptversammlung 2003 22. November, 17 Uhr 00, 4020 Linz, Dinghoferstr. 54 A, 3.Stock
# Mitgliedsbeiträge: 2002 wurde der Mindest-Mitgliedsbeitrag (für aktive Mitglieder !) wegen des häufigeren Erschei-nens von 'focus' um 1,17 Euro auf 10,- angehoben (entspricht 2 Ausgaben/Jahr). Einige Projektgruppen haben argumentiert, daß sie mehr Mitglieder zur Zahlung der Beiträge animieren könnten, wenn es wieder (wie vor 20 Jahren) die Möglichkeit zur Mitgliedschaft für Bruchteile eines Jahres gäbe. Vor 20 Jahren war der Mindestbeitrag aber umgerechnet 21 Euro. Es wäre daher bei der Mitgliederversammlung, die diese Kompetenz hat, zu überlegen, einen Mindestbeitrag für ein Quartal von z.B. 5 Euro einzuführen, der durch Nachzahlung von 5 Euro in eine Jahresmitgliedschaft umgewandelt werden kann.
# Projektgruppen: Anträge für neue Projektgruppen müssen von mindestens 3 Mitgliedern unterstützt werden, können aber auch vorher beim Vorstand zur Diskussion gestellt werden. Wenn dieser den Antrag unterstützt, bedeutet dies automatisch die erforderliche Unterstützung.
# Vorstandssitzung: Bei der Mondfinsternis-Party am 8. November in Wien (siehe Astronomie). Dort soll ein Wahlvorschlag für den neuen Vorstand erstellt werden. Falls jemand nicht die ganze Mondfinsternis-Party Zeit hat, bitte melden, damit wir einen genauen Zeitpunkt festsetzen können.
# Wir erhalten zu jeder Ausgabe ein bis zwei Anfragen, ob wir nicht zu den einzelnen News die Hintergründe des Pro-jektes beschreiben könnten. Abgesehen davon, daß dies einen wesentlich höheren Mitgliedsbeitrag erzwingen würde, sind diese, soweit die Projektgruppen überhaupt Beschreibungen liefern, auf der Homepage nachzulesen !
# Ein paar Vorarlberger haben sich entschlossen, ab sofort keine Parties mehr zu feiern, sondern nur noch Orgien. Nach-dem wir gelesen haben, daß Weintrinkerinnen schneller schwanger werden, haben wir da eine bessere Idee: Gehrer möge eine Sonder-Weinration für alle Parties spendieren. Rotwein hält auch länger jung (zumindest Hefezellen), sodaß die von Gehrer gescholtenen jungen Frauen wenigstens länger Zeit zum Kinderkriegen haben.
# Termin: European Science Week: 2. - 9. November (siehe auch AKAmAs)
# Figdor-Preis: Für ForscherInnen unter 40, wird u.a. für linguistische Forschungen vergeben. Einsendeschluss. 15.4.04
# Umweltschutzpreis der Stiftung Umwelt und Schadensvorsorge / Stuttgart. Thema: Prävention von Naturgefahren, grundsätzlich neue Ansätze zur Schadensminderung und nachhaltige Verbesserung der Schadenssituation (30.4.04)
# Nationalpark-Forschungspreis: Wer im Studienjahr 2003/04 seine Diplomarbeit zu einem für die 6 Nationalparke in österreich relevantenThema schreibt, kann sich bis 29. 10. 2004 bewerben.
Weitere Infos zu den 3 obigen, langfristigen Ausschreibungen bei uns.
# Ausschreibung: Forum der JungforscherInnen bei der Gesamtösterreichischen Entwicklungstagung

Projekt zum UNO-Wasser-Jahr (Siehe auch Mineralogie, Astronomie, Linguistik)
# Tourismus und Wasser: Die Mitarbeiter haben zuletzt beschlossen, das als Videoprojekt durchzuführen und wollten dafür 600 Euro von uns. Wie ihr wisst, müssen alle Projekte mindestens so viel Eigenmittel aufbringen wie wir Subven-tionen erhalten. Das ist in der derzeitigen Situation unmöglich und wir mußten daher leider ablehnen.
# Wassermusik: Zum Jahrestag des Hochwassers in Schwertberg wurde eine Komposition 'Troubled waters' aufgeführt. Weitere Musikstücke werden noch im Rahmen des Projektes gesammelt.
# Oberflächenspannung: Langbein-Wespen (Sächsische Wespe) können auf Wasser spazierengehen
# Ein Artikel über archäologische Grabungen zur Wasserversorgung des Palastes von Kaiser Hadrian ist in der Zeit-schrift 'forschung' 3/03 erschienen. Erhältlich in unserer Bibliothek.
# Flüsse: Eine Karte der Flüsse der Welt mit durchschnittlicher jährlicher Wasserführung entdeckten wir in Spektrum der Wissenschaft 11/1980. Einige bedeutende Flüsse fehlten, so die Wolga (260 km³), Murray (60) und Narmada (35). Aus aktuellem Anlaß ist es nützlich, sich zu erinnern, dass z.B. Euphrat und Tigris nur 45 km³/Jahr führen, während weitgehend unbekannte sibirische Flüsse wie die Indigirka immerhin 60 km³ ins Nordmeer transportieren. (dazu auch das Buch 'The Impact of the Munzur Dams', in dem dargestellt wird, daß die Speicherkapazität der Stau-dämme aum Oberlauf von Euphrat und Tigris wesentlich über der jährlichen Wasserführung liegt)
# Ihr Buch über Malaysia hat uns Carol Yong geschenkt: 'Flowed Over', The Babagon Dam and the Resettlement of the Kadazandusuns in Sabah.
# RAMSAR: Wir hatten ja vor, österreichische RAMSAR-Gebiete in den Focus-Ausgaben während des Wasser-Jahres vorzustellen. Da die Mitarbeiterin einen Australien-Aufenthalt in den Sommerferien einlegte, fangen wir damit erst jetzt an, und zwar mit den Donau-March-Thaya-Auen, die bekanntermaßen Nationalpark wurden. Österreich ist der RAMSAR-Konvention 1983 beigetreten. Dieses Gebiet umfaßt 20.500 Hektar, und wir haben früher öfters Exkursionen dorthin gemacht. Zu dem Thema haben wir folgende Broschüren und Bücher:
- Donau-Auen, Nationalpark oder Kraftwerk (Nationalparkplanung Donauauen 1988)
- Das Projekt Donaukraftwerk Hainburg (Arbeitsgemeinschaft gegen das Kraftwerk hainburg 1984)
- Verfassungsrechtliche, Verwaltungsrechtliche und völkerrechtliche Fragen des geplanten Baues des Donaukraftwerkes - Hainburg (ÖGNU 1989)
- Nationalpark Donau-march-Thaya-Auen, Die Empfehlungen der Ökologiekommission (Nationalparkplanung Donauauen 1985)
- Hainburg, Versuch einer sachlichen Information, (Hochschülerschaft an der Uni für Bodenkultur, 1985)
- Nationalpark Donauauen, Eine Chance für die Umwelterziehung ? (Arge Umwelterziehung, 1988)
- sowie einen Artikel in 'Flussauen in Österreich' (Umweltbundesamt 1989)

AKAmAs, Mars Society, Quantengravitation # neue e-mail-Adresse für Astro-Gruppe gesucht: Da die bisher verwendete 'informatikbuero'-Adresse ständig spinnt, suchen wir nach einem guten Namen für eine neue E-Mail-Adresse. 'astro@vjfg.at' wurde abgelehnt, weil's viele Leuten an Astrologie erinnert.
# Sonnenflecken: 7.9.: eine mittlere Gruppe, 21.9.: eine mittlere Gruppe, ein kleiner Einzelfleck
# Den Merkur konnten wir gleich am 22. September, dem ersten Tag der Morgensichtbarkeit, beobachten. Außerdem am OÖ Wahlsonntag bei der Anreise aus Wien am frühen Morgen.
# Mondfinsternis-Party: Die zweite Mondfinsternis des Jahres findet dankenswerterweise von Samstag auf Sonntag statt, und zwar am 9.11. ab 0h32. Erst um 2 h06 ist der Mond total verfinstert. Für die Party wurden wir von der kurdi-schen Jugendgruppe in Wien in den Kulturverein in der Jurekgasse 26 eingeladen. Die Zeit wie gesagt bis kurz nach 2 h.
# Hier die Voraussage für die heurigen Leoniden - Sternschnuppen:
1. Maximum: 13. November gegen 17:17 UT (= 18:17 MEZ) Tempel-Tuttle Durchgang des Jahres 1499
2. Maximum: 19. November gegen 07:28 UT (= 08:28 MEZ) Tempel-Tuttle Durchgang des Jahres 1533
3. kleineres Maximum: 22. November gegen 22:02 UT (= 23:02 MEZ) Tempel-Tuttle Durchgang des Jahres 736
4. kleineres Maximum: 23. November gegen 02:56 UT (= 03:56 MEZ) Tempel-Tuttle Durchgang des Jahres 636
# Indien fliegt zum Mond: Laut Plan soll der 525 Kilogramm-Satellit 'Chandrayan 1' 2008 in eine Mondumlaufbahn einschwenken. Die Mission, kritisieren etliche Forscher, ist wissenschaftlich nicht sonderlich phantasievoll. Allerdings beabsichtigt die indische Weltraumagentur damit vor allem technologische Fortschritte 'für Missionen indischer Sonden zu anderen Planeten des Sonnensystems'.
# China hat am 15. Oktober den ersten bemannten Raumflug gestartet. Die Raumkapsel wäre zwar für 3 Personen geeignet, aber aus Sicherheitsgründen war nur ein Astronaut an Bord.
# Russland plant einen bemannten Marsflug für 2018 (eine günstige Konstellation). Ebenfalls für 2018 schlagen die Kurden ihre One-Way-Mission vor.
# Interessante Konstellation: Am 25. Oktober tritt der seltene Fall ein, daß Mond und Merkur fast gleichzeitig in Kon-junktion (also scheinbarer Sonnennähe) sind, nämlich am um 11 bzw. 13 h. Beobachtbar ist das Schauspiel leider nicht.
# Mars meets Uranus: In der ersten Oktoberhälfte sind Mars und Uranus wieder innerhalb desselben Fernglas-Blickfeldes, also der Uranus für Anfänger leicht zu entdecken.
# Craters of Mercury-Wettbewerb: Dieser ursprünglich von den kurdischen StudentInnen vorgeschlagene Wettbewerb musste verschoben werden, weil die Zeitschrift der Gruppe nicht mehr erscheint. Es wird derzeit an einer anderen Trägerstruktur gearbeitet, zumal schon 2 Vorschläge für die Namen der Krater der bis jetzt unbekannten Seite des Merkur eingelangt sind.
# Im Sternenhaufen M4 wurde kürzlich der mutmaßlich älteste Planet entdeckt. Da M4 mit 7000 Lichtjahren Entfer-nung der sonnennächste Kugelsternhaufen ist, haben wir uns gleich dran gemacht, die Sichtbedingungen zu klären. M4 liegt ganz in der Nähe von Antares, im Skorpion, also sichtbar Juni, Juli und August. M4 ist im Fernglas nur als schwacher Nebel zu sehen (Gesamthelligkeit 6m), daher wird ein Teleskop empfohlen.
# Die Sagittarius-Zwerggalaxie, die ursprünglich im Infraroten hinter dem Zentrum der Milchstraße entdeckt wurde, wird, wie man inzwischen weiß, gerade von unserer Galaxie zerrissen. Ein Teil des durch gravitative Wechselwirkung gebildeten Schwanzes durchquert zufällig gerade in Sonnennähe die Milchstraßenebene. Nach Meinung der Forscher an der University of Virginia sollte sich mindestens einer der Sagittarius-Sterne innerhalb von 100 Lichtjahren von der Erde befinden.
# Plutonische Zahlenspielerei: Das Verhältnis zwischen maximalem und minimalem Sonnenabstand von Pluto ist annähernd 1,6 periodisch.
# Hinweis auf US-Raketenstart-Pannen an OÖN in Zusammenhang mit dem großen Stromausfall von NY: Sowohl in der Frühzeit der US-Raumfahrt, als auch in den 90er-Jahren war der Prozentsatz der Pannen bei US-Raumflügen höher als bei den Europäern.
# Gravitonen als Antigravitation? Wenn, wie in der letzten focus-Ausgabe vorgeschlagen, die Expansion des Weltalls durch die Anwesenheit von Gravitationswellen verursacht wird, dann folgert daraus zwangsläufig, daß Gravitonen gravitativ negativ wechselwirken: Gravitationswellen würden also ein Schwarzes Loch mühelos verlassen können.
# Dunkle Materie in elliptischen Galaxien: Nach neuen Erkenntnissen fehlt diese in elliptischen Galaxien mittlerer Größe fast völlig - was theoretisch schwer zu erklären ist. Nun schießt die dunkle Materie bei der Kollision zweier Spiralgalaxien zunächst ganz einfach geradeaus weiter, und wird erst durch das Gravitationsfeld der Gas- und Staubwolken und der daraus neu entstehenden Sterne wieder eingefangen. Da diese Sterne jedoch größtenteils sehr schwer sind, und damit kurzlebig, und zu Schwarzen Löchern kollabieren, unterscheidet sich das dynamische Verhalten sehr stark, wenn man annimmt, daß Gravitonen negative Masse haben und daher ein wesentlich größerer Teil der Masse der kollabierenden Sterne verstrahlt als nach den Standardmodellen. Dann tritt nämlich genau das ein, was man beobachtet, nämlich eine Verdünnung der dunklen Materie auf einen Halo von 600.000 Lichtjahren Durchmesser (dieser Wert ist eine Extrapolation, da er mit gegenwärtigen Methoden nicht gemessen werden kann).
# Mathematik: Es läßt sich zeigen, daß es genau 9 mögliche Komplexe Zahlensysteme gibt, für die jeweils eine eigen-ständige Faktorenzerlegung wie bei den reellen Zahlen möglich ist. Das entspricht interessanterweise der Zahl der Dimensionen in einigen kosmologischen Theorien. Da in Feldtheorien die zusätzlichen Dimensionen durch imaginäre Zahlen beschrieben werden, ist es denkbar, daß die Zahl der Dimensionen des Universums durch fundamentale Eigenschaften der Zahlentheorie bestimmt wird.
# Verschränkte Quantenzustände: Die Eigenschaften verschränkter Quantenzustände (wie sie u.a. von Zeilinger hergestellt wurden), lassen sich in einer Quantentheorie der Raum-Zeit nur verstehen, wenn Raum und Zeit kein Kontinuum sind, sondern beides aus diskreten 'Flocken' bestehen, die in der Größenordnung der Planck-Zeit miteinander wechselwirken. Die 'Flocken' werden nach außen hin rasch dünner, verschwinden aber nicht völlig, was die Unschärfe erzeugt. Bei höheren Energien vergrößert sich die Unschärfe, weil ein angeregter Zustand im Zentrum der 'Flocke' zu einer stärkeren Verzerrung in deren geometrischen Gewebe führt, bei der Verschränkung zweier Teilchen entsteht derselbe Effekt, aber in anderer Form, nämlich, indem zwei beliebig weit voneinander entfernte 'Dichteinseln' entstehen, die 'augenblicklich' miteinander wechselwirken. Die Lichtgeschwindigkeit erhält in dem Modell eine physikalische Ursache, die auch einer Ableitung zugänglich ist, nämlich aus der mittleren Wechselwirkungszeit zwischen zwei 'Flocken' und deren statistischer Dichte. Quantenkohärenz in makroskopischen Systemen ist nur möglich, wenn die Energie des Systems so gering ist, daß die kohärenten Flocken entweder verschränkt sind oder zumindest in einer konstanten Weise wechselwirken. In diesem Falle entstehen nonlineare Effekte auf die Lichtgeschwindigkeit (übrigens ergibt sich dann auch die verringerte Lichtgeschwindigkeit in Materie fundamental, d.h. direkt aus der Theorie der Raum-Zeit, aus deren Anteil an kohärenten Quantenzuständen).
# Anfang September gab es einen weiteren Mars-Beobachtungs-Termin speziell für Mädchen
# Im Eis der Antarktis eingeschlossene Algen produzieren jährlich rund 35 Mio. Tonnen Biomasse aus CO2.
# Auch das Problem der Verunreinigung der Oberfläche eines Eis-Daches wurde diskutiert. Der am Mars verbreitete Feinstaub würde sich ja auf einer 'Schutzschicht' ansammeln, die gereinigt werden müßte. Da dieser Sublimationsschutz von der Erde mitgebracht werden müßte, müßte er leicht sein und daher empfindlich. Dazu erwies sich die Idee als inter-essant, zwischen Eis und Schutzschicht eine Gleitschicht aus Hochvakuumöl aufzubringen, die über die Schutzschicht hinweggleitet, sodaß die Schutzschicht nicht vor Ort gereinigt wird, sondern zur Reinigung abgezogen wird.
# Wasserstrahl-Rakete: Es gibt ja Spielzeugraketen, bei denen durch Druckluft Wasser ausgestoßen wird. Interessanterweise ist niemand auf die Idee gekommen, eine Rakete durch Tanzen auf einem Hochdruck-Wasserstrahl zu beschleunigen. Da ein derartiger Strahl von der Startrampe ausgeht, bedeutet er keine Zunahme der Raketenmasse und vor allem erlaubt er in der ersten Flugphase, wo die Raketenmotoren (fast) den gesamten Treibstoff heben müssen, eine hohe Beschleunigung. Das ist gut für Astronauten, weil die Beschleunigung gleichmäßiger ist, und gut für den Wirkungsgrad der ersten Stufe, der in den ersten Sekunden am geringsten ist.
Ein Hochdruck-Wasserstrahl mit 5 km/sec., wie er beim Wasserstrahl-Schneiden benötigt wird, erzeugt bei Umlenkung um 180 Grad einen spezifischen Impuls von 10000, d.h. eine 1000-Tonnen-Rakete würde um 1 cm/sec² beschleunigt. Für eine Beschleunigung von 3600 Tonnen um 1 g (d.h. die Rakete würde ohne ihre Motoren gerade auf dem Wasserstrahl tanzen) braucht man also ca. 3,6 Tonnen Wasser/sec, was technisch leicht zu realisieren ist. Die Austrittsdüse müßte nur 2,5 cm Durchmesser haben. Ein Strahl dieser Dicke würde auch über eine ziemlich lange Strecke gebündelt bleiben, da er genug Energie hat, um die anliegende Luftschicht mitzureissen. Sinnvollerweise kann der Strahl daher in den ersten 5 Sekunden eingesetzt werden. Da das reflektierte Wasser mit dem austretenden Gasstrahl der Triebwerke verwirbelt, ist das gleichzeitig eine Kühlung für die Startrampe.
# Mikro-Satelliten: Eine witzige Datenübertragungsmethode für Mikrosatelliten hat einer unserer kurdischen Mit-arbeiter vorgeschlagen: Ein aufblasbares LCD-Display, das die passive Reflektion von Sonnenlicht ändert. Die Daten können von jedem Beobachter auf der Erde mit einem Teleskop ausgelesen werden. Die Datenübertragungsrate ist natürlich langsam, aber dafür fällt die Notwendigkeit einer Lagekontrolle weg.

Archäologie # Wieder 3 Scherben bei Gartenarbeiten an zwei Fundorten gefunden, darunter eine, die wir als Gmundner Keramik identifizierten. Dadurch konnte auch ein früherer Fund, der für sich genommen zu klein war, um den Stil zu bestimmen, als Gmundner Keramik bestimmt werden.
# Die Schreiberlinge in den österreichischen Medien überschlugen sich nach der Befreiung des Irak mit Meldungen über 'Plünderungen' in irakischen Museen. Inzwischen stallte sich heraus, daß rund 160.000 der 170.000 vermißten Exponate nicht gestohlen, sondern von Museumspersonal oder anderen Irakern vor dem Krieg in Sicherheit gebracht wurden. Am 28. Juli fehlten noch genau 10.471 Objekte.
Nun, im Gegensatz zu den Schreckensmeldungen haben die antiamerikanischen Schreiberlinge es nicht für nötig gefunden, darüber Titelgeschichten zu schreiben.
Noch kurioser ist, dass die UNESCO gerade das gesamte Personal, das die Ausgrabungen schützen sollte, aus dem irak abgezogen hat, während die von den Amerikanern eingesetzte Regierung einen US-Experten, der die Mängel der US-Armee schaft kritisiert hatte, John Russell, als Berater engagiert hat.
# Es gibt eine neue Website über die Frühgeschichte der Winzerei: www.museum.upenn.edu/new/exhibits/online_exhibits/wine/wineintro.html
# Wettbewerb: Eines der Objekte, das wir für den Wettbewerb 'Archo-log' beschrieben haben, ist eine stark korrodierte Mutter einer Metallschraube. Interessanterweise haben wir inzwischen eine ebenfalls stark korrodierte Schraube, die exakt zu der Mutter passt, ausgegraben !
Die Wettbewerbsunterlagen von 3 Teams wurden eingereicht.
# Luftbildarchäologie bei Brighton-Exkursion: Beim Anflug auf Heathrow wurden in den Feldern 7 kreisförmige Strukturen gesichtet. Im NÖ Weinviertel einige aufgelassene Wege und eine quadratische Struktur, die sich durch unterschiedliche Feuchtigkeit der obersten Bodenschicht abzeichneten.
# Maulwurfgänge: Der Schnee über den Gängen schmilzt langsamer, wenn der Boden noch relativ warm ist. Dadurch konnten wir beim frühen Wintereinbruch am 23.10. auf einem Feld mehrere hundert Meter Maulwurfgänge verfolgen.

Geologie, Mineralogie, Seismologie # Drei Stücke von möglicherweise versteinertem Holz wurden gefunden
# Kristallwasser: Dank eines Hinweises hat auch die Geologie-Gruppe einen Beitrag zum Jahr des Wassers geliefert. Es gibt nämlich viel mehr Mineralien mit Kristallwasser als man vermuten sollte: Wir fanden fast 50 Stück, darunter bekannte wie Gips, Borax, Opal und Türkis, und viele exotische, darunter Halotrichit, ein Eisen-aluminium-sulfat, das pro Eisenatom gleich 22 Moleküle Wasser bindet.
# Es gelang uns, ein schönes Exemplar eines versteinerten Ammoniten aus der Kreide der Klippen bei Brighton heraus- zulösen. Diese mit der 'Nautilus' verwandten Tiere lebten vor 150 - 160 Millionen Jahren. (Bild)
# An Mineralien fanden wir außer Kreide und Feuerstein (die Silikate der Kreideablagerungen verwandeln sich zu Feuer- stein-Knollen) das Eisensulfid Markasit.
# Die britische Zeitschrift Down to Earth (Aug 2003) berich- tet, daß im 'Peak District National Park' (zwischen Manches- ter und Shefield) alter Vulkanismus entdeckt wurde. Vor rund 330 Millionen Jahren wurden zwischen Kalkablagerun- gen Lavaschichten eingeschlossen. Diese Ausgabe der Zeit- schrift ist in unserer Bibliothek erhältlich.
# Reise zum Mittelpunkt der Erde: Die in der vorigen Aus- gabe erwähnte Idee für eine Sonde, die sich zum Mittelpunkt der Erde durchschmelzen kann, hat uns zu Recherchen ver- anlaßt, die ein interessantes Ergebnis brachten: Eine der offenen Fragestellungen, nämlich nach der genauen Quelle der Erdwärme, läßt sich auch ohne eine derartige Sonde bestimmen, nämlich durch Messung der Neutrinos, die beim radio-aktiven Zerfall im Erdinneren entstehen und fast ungehindert den Erdmantel durchqueren können (CERN-Courier 10/03)

Schatztruhe Regenwald Club, Flower Power, Pflanzenwelt Namibias # Wir erhielten eine Einladung zu einem Regenwald-Kampagnen-Treffen am 27./28.11. in Oslo.
# Samen von 4 C. roseus geerntet. Aus diesem Grund haben wir uns entschlossen, keine Madagaskar-Immergrün zu überwintern. Sollte der Artikel in der neuen Ausgabe der Zeitschrift von 'Baobab' nicht genügend Interessenten anlocken, werden die übrigen Expemplare den Winter über draußen gelassen, um den Platz für Pipal-Bäumchen freizubekommen.
# Die neue Ausgabe der Zeitschrift 'Baobab' über Madagaskar ist mit einem Artikel über unser Flower Power Projekt erschienen. Kopien sind bei uns erhältlich.
# ein Mitglied berichtet über eine spontan gekeimte Kaffee-Pflanze
# Die Marula (Sclerocarya birrea), deren Haupttrieb dieses Jahr doppelt so stark gewachsen ist wie im Vorjahr, hat nun auch noch die ersten 3 Nebentriebe gebildet.
# Das Lampenputzer-Gras aus Namibia hat reichlich Samen produziert.
# Auspflanzungen: Solanum burchelii blüht, nachdem wir die Pflanze erstmals versuchshalber ins Freiland ausgepflanzt haben, äußerst reichlich. Ist unserer Meinung nach im Sommer sogar als Zierpflanze geeignet. Diese Pflanze wurde auch geringfügigem Frost ausgesetzt, den sie, soweit derzeit ersichtlich, ertragen hat. In ihrem natürlichen Habitat im Hoch-land von Namibia sinken die Temperaturen in der Nacht auf bis zu - 5°C, allerdings wird der Boden am Tag stark aufge- heizt.
Ebenfalls dem Frost ausgesetzt wurde eine Montinia caryophyllacea sowie Tetragonia reduplicata. Eine Ilicium sp. wurde sogar versehentlich - 5°C ausgesetzt.
# Die OÖN veröffentlichten unsere Ergebnisse zu Knoblauch als Schildlaus-Schutz für Citrus-Pflanzen # Mitarbeiter des Schatztruhe Regenwald-Clubs haben anhand neuer Forschungen über die sehr frühe Domestizierung von Pflanzen, u.a. der Banane in Neuguinea einen Artikel für eine eventuelle Neuauflage des Buches geschrieben, der bereits von der Zeitschrift der kurdischen StudentInnen veröffentlicht wurde.
# Wir haben auch eine spontan gekeimte Physalis edulis (Kap-Stachelbeere) abgegeben.
# Eine britische Studie über gen-manipulierte Nutzpflanzen in Grossbritannien zeigt, dass in 2 von 3 Fällen (Raps und Zuckerrohr) nachweislich negative Auswirkungen auf Umwelt und Biodiversität auftreten. Bei Mais ist die Situation anders, allerdings nur, weil der gen-manipulierte Mais mit Atrazin-behandeltem konventionellen Mais veglichen wurde. Atrazin wird in der EU aber ab dem Jahr 2005 verboten sein.

Mikroskopie # Rechtzeitig zum heurigen heißen Sommer wurden Mikroben entdeckt, die bei einer Temperatur bis zu 121°C wachsen (Verdopplungszeit 25 h) und mindestens 2 h bei 130°C überleben. Temperaturoptimum ist 104° (Science, 15.8.03)

Youth Recycling Network # Während in Bulgarien schießende Kugelschreiber entwickelt werden, wird aus Brasilien die schußsichere Weste aus Kugelschreibern überliefert: Ein dortiger Unternehmer verdankt sein Leben dem Kugelschreiber in seiner Jacket-Tasche. Offenbar ist die rohrförmige Konstruktion von Kugelschreibern besonders schußsicher.
# Aus England erhielten wir bei unserer Exkursion 4 Recycling-Ideen:
- Perlen aus bunten Plastikabfällen
- Stuhl aus Wellpappe, deren Löcher senkrecht verlaufen. Ein derartiges Exemplar findet sich als Designerstuhl im Museum in Brighton
- Korbflechten aus Plastik- Packbändern (ebenfalls eine Idee aus dem Museum in Brighton)
- Zier-Schmetterlinge mit Flügeln aus Abfall-Dias (für Lampenschirme und so)
# Crazy Instrument: Das OÖ Musikschulwerk lädt ein zur Teilnahme an einem Wettbewerb, bei dem ein möglichst ausgefallenes, bespielbares neues Instrument erfunden werden soll. Die 50 besten Ideen werden bei der Musikfachmesse in Ried/Innkreis 2004 präsentiert, die 10 Sieger werden prämiert. Teilnehmer müssen ein Foto oder ein Kurzvideo mit einer Tonaufnahme des Instruments einschicken. Einreichung bis 31. Juli 2004 bei 'Projects4', Hauptstraße 34, 4675 Weibern.

Energiebasteln/Klima/Polarforschung # Windenergie: Beim Flug nach GB fanden wir, daß die Grenze zwischen Tschechien und Deutschland aus der Luft sehr einfach zu erkennen ist: In Tschechien gibt's keine Windkraftwerke, in Deutschland stehen jede Menge Windräder.
# Für 2007/08 ist das 4. International Polar Year geplant. Die ersten 3 fanden 1882/83, 1932/33 und 1957/58 statt.
# Bei der Suche nach Unterlagen zu den Raumfahrtmissionen 2002 stießen wir auf einige Notizen aus den späten 80er-Jahren, wonach der Amazonas eine durchschnittliche osmotische Energie von 470 GW freisetzt (also die Energie, die beim Vermischen von Süss- und Salzwasser entsteht), alle Flüsse zusammen 2600 GW. Der Energiegehalt des Bethel-Salzdomes (wo immer sich der befindet) wäre demnach (bei Auflösung in Wasser) 280 GWa.
# Gletscherrückgang: wir haben dieses Jahr einige der von starken Rückgängen betroffenen Gletscher besucht und fotografiert, da diese auch für die Wasserversorgung Östereichs wichtig sind.
# The heat is on: Laut Uni Bern war dies in Europa der heißeste Sommer der vergangenen 500 Jahre. Die Durchschnitts-temperatur übertraf mit 19,5° den langjährigen Durchschnitt um 2 Grad
# Termin: 11. Österreichisches Klimabündnis-Treffen: 22. & 23.10. Bad Eisenkappel in Kärnten
# Gott hat die Klimaterroristen bestraft. Während auf dem Traunsee die Dreckschleudern, genannt 'Powerboote', dazu beitrugen, das Klima zu ruinieren, ließ Gott in Linz die Kinderklangwolke im feuchtkalten Wetter absaufen. Die Dreckschleudern vom Traunsee haben bis 2000 PS und stoßen entsprechend viel Kohlendioxid aus.
# Autofreier Tag: Wir beteiligten uns an der Fahrrad-Demo von AgendaX in Wien, da sich Oberösterreich wegen der 'Paua-Bout'-Raser als Klimabündnis-Region disqualifiziert hat. Leider waren auch in Wien nur 6 Teilnehmer gekommen.
# Das Projekt zur EU-Erweiterung nimmt konkretere Züge an. Da die 'informatikbuero'-E-mail-Adresse zusammenge-brochen ist, konnten wir zwar keine Anti-Atom-News empfangen, aber dank des Engagements von 'Klimaexperiment' wurde vorgeschlagen, den Schwerpunkt auf konkrete Vorschläge für länderspezifische Maßnahmen zur Energieeffizienz zu legen. Dazu sollen den Partnern in den jeweiligen Ländern besonders die Lösungsansätze zur Verfügung gestellt werden, zu denen wir in den vergangenen Jahren gearbeitet haben, z.B. Leuchtdioden, transparente Wärmedämmung, Heatpipe-Technologie . . . .
# Das Land OÖ unterstützt den Einbau von Brauchluft-Wärmerückgewinnung
# Alternativer Nobelpreis für einen australischen Solarpionier: Der Wirkungsgrad seiner Solarzellen erreicht 24,5%. Mit den genannten Solarzellen bräuchte man nur 20.000 m² Sonnenzellen, um ein Ionentriebwerk, das mit 13 Tonnen Treibstoff für eine be'mannte' Marsexpedition auskommt, zu betreiben. Diese Solarzellen würden (ohne tragende Strukturen) 5 Tonnen wiegen. Da das Ionentriebwerk nur eine sehr schwache Beschleunigung verursacht, genügt als tragende Struktur der Solarzellen eine Folie. Diese Solarzellen haben der Vorteil, dass sie im Gegensatz zu amorphen Si-Zellen eine ausreichend lange Lebensdauer für die gesamte Missionsdauer (7 Jahre) haben.
# Popcorn-Wärmeisolator als Notration (Schnee/Popcorn): Einige Leute haben vor, einen Test mit Popcorn zu machen, um Eis vom Winter möglichst lange ins Frühjahr gefroren zu halten. Wir haben vorgeschlagen, einen Vergleich mit zerknülltem Zeitungspapier (von den YRN-Stroßabsorgern) zu machen.

parl@tent # Anläßlich des verfrühten Wintereinbruches haben die Mitarbeiter des Wasserprojektes noch ein paar Übersetzungen für 'Schnee' in verschiedenen Sprachen recherchiert (Details in der nächsten Ausgabe).
# Wasser-Ortsnamen-Spiel: Laut dem 'altdeutschen Namensbuch' der Akademie der Wissenschaften bedeutet 'Inn' in einer vorkeltischen Sprache schlicht 'Wasser'. Traisen hingegen sei keltisch für 'schnell fließendes Wasser'
# In Zusammenhang mit der OÖ Landtagswahl wurde von dem Fremdworte-Projekt die Nachäffung von 'coolem Jugendslang' durch die Politik mit einem Wortspiel ('Slangland = Denglisch für England') kritisiert. Auch die FP, von der man ja eine saubere deutsche Sprache erwarten sollte, übertrifft sich selbst: Magda Bleckmann wendet sich gegen 'name-dropping'.
# die Laracroftisierung des Landes OÖ nimmt kein Ende: Schon für ganze 50 bzw.35 Euro ist dort das Polittraining 'Powerful Girls Go Politics 2003' zu haben.
# Mafia ist laut dem aus Syrien stammenden Chemiker und Autor Rafik Schami ein arabisches Wort ('Schatten geben, verstecken'), was nicht zufällig ist, denn Sizilien war eine zeitlang arabisch und die Wurzeln der Mafia finden sich in den arabischen Sippenverbänden, die auch heute noch die merkwürdige arabische Institution der Erb-Präsidial-Republik hervorbringen.
# Für das Astronomie-Wörterbuch-Projekt gibt es zwei weitere Ausdrücke, für die deutsche und kurdische Über-setzungen gesucht werden: 'circumbinary orbit' und 'integrated Sachse-Wolfe-effect'. Letzterer beschreibt die durch die 'negative Energie' bewirkte Blauverschiebung von Licht beim Passieren von sehr großen Gravitationssenken wie Galaxienhaufen (siehe auch Science 25. Juli 2003). Ein weiterer Ausdruck, 'coronal mass ejection' hat besondere Relevanz für Kurden, da der damit zusammenhängende hochenergetische Sonnenwind von einem Institut am Mount Aragats (Armenien) in kurdischen Weidegebieten, gemessen wird.
# Balkan: Türkisch für 'bewaldetes Gebirge'
# Ein zweites Wörterbuch einer keltischen Sprache wird unsere Möglichkeiten für vergleichende Sprachforschung verbessern: Englisch-Walisisch
# Afugrnud enier Sduite an enier Elingshcen Unvirestiät ist es eagl, in wlehcer Rienhnelfoge die Bcuhtsbaen in eniem Wrot sethen, das enizg wcihitge dbaei ist, dsas der estre und lzete Bcuhtsbae am rcihgiten Paltz snid. Der Rset knan ttolaer Bölsdinn sien, und du knasnt es torztedm onhe Porbelme lseen. Das ghet dseahlb, wiel wir nchit Bcuhtsbae für Bcuhtsbae enizlen lseen, snodren Wröetr als Gnaezs.

Computer, Arge Wissenschaftsjournalismus # vjfg@informatikbuero-Adresse aufgelöst
# Teilnahme an der Demo gegen die Patentierbarkeit von Computerprogrammen: Es geht darum, dass die dem Euro-paparlament vorliegende Patentrichtlinie die Möglichkeit geboten hätte, bestimmte Lösungsansätze für Programmier-probleme zu patentieren. Das hätte Software-Entwickler wesentlich eingeschränkt. Das wäre, auf den Bereich der Literatur übertragen, so als wäre die Idee, dass der Gärtner der Mörder ist, patentierbar.
# focus: Laut Vorstandsbeschluss sollen die aktuellen focus-Ausgaben auf die Homepage gestellt werden, da die Projektgruppen ihre Projekte teilweise nur jährlich aktualisieren und das für InteressentInnen fad wird.
Leider war niemand anwesend, der diese Aufgabe übernommen hätte. Die Schriftführer können das nicht, weil sie keinen Internet-Zugang haben.
Daher auch noch einmal der Aufruf an alle: Wir bräuchten Schriftführer/Stv.-KandidatInnen mit Internet-Zugang für die nächste Wahl !
# Neue Bücher:
- Die Eroberung des Weltraums, Wernher von Braun et al. (Klassiker, 1958 !)
- New York lag einst am Bosporus: Metropolen der Antike
- Science Between Evaluation and Innovation: A Conference on Peer Review (Deutsche Forschungsgemeinschaft)
- Prevenir l'infection par le HIV, UNFPA
- 'Und wurden zerstreut unter alle Völker' Die nachbiblische Geschichte des jüdlichen Volkes
Die Bücher aus England werden in der nächsten Ausgabe vorgestellt !
# Entenjagd:
- Die Fernsehsendung 'Oberösterreich heute' glaubt, zu Herbstbeginn seien Tag und Nacht gleich lang. Wie ein Blick in astronomische Tabellen zeigt, ist das Blödsinn: Der Tag (von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang) ist (bei uns) am 23.9. um ca. 20 Minuten länger als die Nacht.
- Beim Bericht über die Terroranschläge in Bombay am 26.8. verkaufen die OÖN das Gateway of India (im victoriani-schen Stil erbaut) als hinduistischen Mumbadevi-Tempel
- Den VN (23.7.) ist offenbar ein Langstreckenbomber ins Hirn eingeschlagen: ... dass Nordkorea weitere Langstrecken-raketen stationiert, die Südkorea und Japan erreichen können.

Sonstiges # Homosexualität bei Gruppentieren notwendig: Tiere die in autoritär strukturierten Gruppen leben (wo nur ein Teil der Männchen die Chance auf Fortpflanzung mit Weibchen hat) haben eine Tendenz zur Entwicklung homosexueller Beziehungen, da sich die gruppeninternen Konflikte durch weniger Kämpfe um Fortpflanzungspartnerinnen verringern. Da aber die solcherart aus dem Rennen geworfenen Männchen nicht zur Fortpflanzung beitragen, muß diese für das Überleben der Gruppe günstigen Eigenschaft über die weibliche Linie weitervererbt werden. Dadurch gibt es zwangs-läufig Homosexualität auch bei Frauen, obwohl diese aus naheliegenden Gründen nicht jegliche Paarung verhindert.
# Mehr Staat, weniger privat: Eine Statistik in der sicher unverdächtigen 'Presse' aus 1997 zeigt, daß eine höhere Staatsquote mit mehr Wohlstand einhergeht. Wie in Österreich, das nach dem 2. Weltkrieg durch die Verstaatlichte Industrie einen massiven Aufschwung nahm, sind auch in Osteuropa die Länder mit hoher Staatsquote am reichsten: Slowenien mit 45% Privatisierung hatte '97 ein BIP/EW von 7267 US-$, Albanien mit 75% Privatisierung nur 466 US-$. Kroatien mit 50% Privatisierung 4996 US-$, die Slowakei mit 70% 2382 US-$. Letzteres Beispiel widerlegt auch die Ver-mutung, daß externe Faktoren dafür verantwortlich sein könnten: Immerhin erlitt Kroatien im Gegensatz zur Slowakei einen blutigen Krieg.
# Cannabis: 'Financial Times' kritisiert die unwissenschaftliche Argumentation der Cannabis-Gegner: Eine Langzeit-studie in Neuseeland hatte gezeigt, dass 26-jährige, die beim ersten Cannabis-Konsum unter 15 Jahre alt waren, 4-mal so häufig unter Persönlichkeitsstörungen litten als der Durchschnitt der Bevölkerung. Während die Autoren der Studie betonten, dass dies keine ursächliche Wirkung von Cannabis sein muss - es könne ja auch sein, dass Menschen, die eine Veranlagung für Persönlichkeitsstörungen haben, mit größerer Wahrscheinlichkeit Cannabis konsumieren, sehen das viele Cannabis-Gegner anders. Bei Alkoholikern ist bekannt, dass sie relativ oft an Depressionen leiden. Allerdings greifen sie wegen der Depressionen zum Alkohol.
# Concorde: Wir haben zwar entgegen manchen Vorschlägen kein Projekt zum Thema 100 Jahre Motorflug gemacht, aber zufällig wurden wir Zeuge des letzten Concorde-Startes in London, da der Flug nach Wien direkt auf die Concorde folgte.

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