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 Flower Power  [Übersicht]

     Nationalpark Munzurtal Projekte über die Pflanzenwelt des Nationalparks Munzurtal

    Gefördert aus Mitteln des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft

       Artenvielfalt Vom 21. Jänner bis 4. Februar ist eine Ausstellung über die Pflanzenarten des Nationalparks Munzur im Botanischen Garten Linz zu sehen !

      Bei Interesse können wir diese Ausstellung auch anderswo zeigen.

      Pflanzen- und Tierarten des Munzur-Nationalparks

      Die meisten der insgesamt 1518 in der Türkei dokumentierten Pflanzenarten finden sich auch im Munzurtal. Fast alle der 277 seltenen Arten sind hier anzutreffen. 43 Arten sind in der Munzur-Region endemisch.
      Einige häufige Bäume:
      Eiche, Buche , Weide, Pappel, Walloneneiche, Spitzahorn, Birke, Schwarzerle, Wildapfel, Wildbirne, Walnuss, Zeder
      Häufige Wildblumenarten:
      Tulpe, Hyazinthe, Narzisse, gemeines Schneeglöckchen, echte Kamille, Veilchen, wohlriechender Gänsefuß, Anafatma, Tragant, wilder Tymian

      Endemische Pflanzen:
      Allium tuncelianum (Tunceli-Knoblauch)

      Bedrohte und besonders zu schützende Vogelarten im Nationalpark Munzur:
      Ciconia nigra (Schwarzstorch)
      Gypaetus (Lämmergeier)
      Neophnon percnopterus (Schmutzgeiser)
      Gyps fuhus (Gänsegeier)
      Circaetus gallicus (Schlangenadler)
      Aquila chrysaetos (Steinadler)
      Buteo rufinus (Adlerbussard)
      Aquila belica (Kaiseradler)
      Hieraaetus pennatus (Zwergadler)
      Tetraogallus caspius (Kaspisches Königshuhn)
      Prunella ocularis (Steinbraunelle)
      Prunella collaris (Alpenbraunelle)
      Tichodrona muraria (Mauerläufer)
      Pyrrhocorax graculus (Alpendohle)
      Montifringilla nivalis (Schneefink)

      Säugetierarten der Berner Liste:
      Dryomys laniger (Felsschläfer)
      Canis lupus (Wolf)
      Ursus arctor (Braunbär)
      Lutra lutra (Fischotter)
      Felis silvestris (Wildkatze)
      Lynx lynx (Luchs)
      Rupicarpa rupicarpa (Gemse)
      Capra aeagrus) Steinbock

      Seltene Fische:
      rotgefleckte Forelle

      Weitere Säugetiere: Wildhase, Schakal, Fuchs, Wiesel, Steinmarder, Dachs, Wildschwein, Bergziegen, Bergschafe, Stinktier, graues Eichhörnchen, Igel,
      siehe auch


      ... [http://www.dersim-insiyatifi.com/]

       Sortenvielfalt im Munzur-Gebiet siehe auch:
      Energiebasteln: Wärmedämmungs-Experimente

      Die Quellgebiete von Eurphrat und Tigris sind nach derzeitigem Stand der Wissenschaft das Domestizierungszentrum mehrerer wichtiger Tier- und Pflanzenarten, wie Ziege, Schaf, Schwein, Emmer (Weizen), Gerste, Erbse und Kichererbse.
      Zugleich ist das Gebiet geografisch durch hohe Berge stark strukturiert und war politisch bis vor Kurzem ebenfalls stark in einzelne Herrschaftsbereiche fragmentiert. Dadurch hat sich mutmaßlich eine hohe genetische Diversität bei Nutzpflanzen und Nutztieren erhalten.
      Im Gegensatz zu Österreich, wo die Erhaltung alter Sorten ein aktuelles Thema ist, ist dies in der Munzur-Region volliges Neuland. Dies, obwohl die Bedrohung der traditionellen Sorten dort viel größer ist, da durch die EU-Ambitionen der Türkei eine wesentlich raschere Zerstörung der traditionellen landwirtschaftlichen Strukturen droht. Ein EU-Beitritt und die damit verbundene Möglichkeit der Auswanderung würde ganze Landstriche, die derzeit weitgehend in Subsistenz-Wirtschaft genutzt werden, entvölkern.
      Daher ist die Kooperation mit österreichischen Sortenschützern einer der Schwerpunkte des Projektes. Eine qualitative Auswertung von Bildmaterial der Nationalpark-Ausstellung zeigte, dass die Vermutung über die Sortenvielfalt korrekt sein dürfte. Für die Analyse im kommenden Sommer müssen mehrere Mitarbeiter unter den Migranten die Arbeitsweise von Arche Noah und Verein zur Erhaltung traditioneller Nutztierrassen kennen lernen.

       Höhlenforschung Es gibt im Nationalpark etliche Höhlen, aber keine systematische Erforschung. Es besteht die Gefahr, dass unbekannte Arten verschwinden.

      Nach Berichten von Zeitzeugen flüchteten sich während der massaker in den 20er-Jahren viele Bewohner der Region in die Höhlen und wurden dort ermordet. Offenbar erlaubt die türkische führung deshalb keine Erforschung der Höhlensysteme und möchte diese mit Staudamm-Projekten für immer unter Wasser setzen.

       Erdwärme Im Munzur-Nationalpark gibt es mehrere Sinterterrassen und natürliche Thermalbäder. Dies ist ein hinweis auf das große Geothermie-Potential der Region.